Reise 2001 l Syrien l Libanon l Jordanien

 
 

Aleppo

     
  Die Fotos wurden damals mit einer analogen Kamera aufgenommen und später digitalisiert. Ich bitte die ungewohnt schlechte Qualität zu entschuldigen  

Weitere Orte dieser Reise

   
  (z.T. in Vorbereitung)

 
 

 

 
 

Aleppo (kurdisch Helep; türkisch Halep; in der Antike zeitweise Beroia) ist eine Stadt im Norden Syriens. Im Jahr 2006 erhielt Aleppo nach Mekka als erster Ort die Bezeichnung Hauptstadt der Islamischen Kultur. Die Stadt hatte 2008 knapp 1,7 Millionen Einwohner in den Stadtgrenzen und 2010 rund 2,5 Millionen Einwohner mit Vororten. Sie war damit nach Damaskus die zweitgrößte Stadt Syriens.

 
     
   
 

 

 
 

Aleppo ist eine der ältesten Städte in der Region und nimmt einen strategischen Punkt zwischen dem Mittelmeer und dem Euphrat ein. Ursprünglich wurde sie auf einer Hügelgruppe in einer breiten fruchtbaren Senke auf beiden Seiten des Flusses Quwaiq erbaut.
1986 erklärte die UNESCO Aleppos Altstadt zum Weltkulturerbe.
Seit 1993 wurde sie in Zusammenarbeit mit der GTZ und mit Unterstützung vom Aga-Khan-Trust for Culture und dem Arab Fund for social and economic development renoviert. 2004 erhielt das Projekt einen Städtebaupreis der Harvard School of Design.

 
     
   
 

 

 
 

Die Mehrheit der muslimischen Bevölkerung bilden Araber und Kurden. Daneben gibt es Turkmenen sowie andere kleinere muslimische Volksgruppen. Etwa 15–20 % der Einwohner sind Christen, überwiegend Aramäer und Armenier, sie gehören der Syrisch-Orthodoxen bzw. Armenisch-Orthodoxen Kirche an, daneben gibt es auch Griechisch-Orthodoxe Gläubige.

 
     
 

An dieser Stelle wollte ich ein Bild des zerstörten Aleppo zeigen, wie es sich heute darbietet.
Ich kann es nicht ! Nicht unkommentiert ! Und wenn ich dies täte .... besser nicht. Es zerreißt mir das Herz.

 
     
   
     
 

Die bekannteste Moschee ist die große Umayyaden-Moschee am nördlichen Rand des überdachten Suqs.
Sie wurde von den Umayyaden begonnen; der erhaltene Bau des Zengiden Nur ad-Din stammt von 1158, die Rekonstruktion nach dem Mongolensturm von 1260.Die ursprüngliche Moschee bezog teilweise eine frühbyzantinische Kathedrale aus dem Ende des 5. Jahrhunderts in den Bau mit ein. Diese dürfte selbst auf einem älteren Tempel errichtet worden sein. Die Kirche war Helena geweiht, der Mutter Konstantins I.
Hier lag der Überlieferung nach das Grab des Vaters Johannes d. Täufers.

Die Moschee wurde bis 2005 über mehrere Jahre komplett renoviert. So auch am 16. September 2001, als ich Aleppo besuchte. Eine Besichtigung war nicht möglich.
Im Jahr 2013 wurde sie im Verlauf der Kämpfe im andauernden Syrischen Bürgerkrieg schwer beschädigt, wobei am 24. April das Minarett der Moschee einstürzte.

 
     
 

 
 

In der historischen Karawanserei Khan al-Wazir

 
     
   
 

Der Aufgang zur Festung

 
 

 

 
  Die mittelalterliche Zitadelle liegt auf einem teilweise künstlich errichteten Siedlungshügel (Tell) 50 m über der Stadt. Der gegenwärtige Bau wurde im 13. Jahrhundert nach der Zerstörung eines Vorgängerbaus durch Timur errichtet, aber 1822 durch ein Erdbeben beschädigt. Vorgängerbauten sind bereits aus seleukidischer Zeit bekannt. Im Zentrum der Zitadelle befindet sich der von vielen nachfolgenden Bauten überlagerte Tempel des Wettergottes von Aleppo, dessen Baugeschichte mindestens bis in die Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. zurückreicht. Der Hamdanide Saif ad-Daula ließ sie im 10. Jahrhundert ausbauen.  
     
 

 
     
     
   
  Auf dem Festungshügel  
 

 

 
   
 

 

 
 

Von 1996 bis 2005 fanden archäologische Ausgrabungen eines Teams der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin unter der Leitung von Kay Kohlmeyer im Bereich der Zitadelle von Aleppo statt. Ziel der Grabungen war die Freilegung des Tempels des Wettergottes von Aleppo.
Dieser war im 2. und frühen 1. Jahrtausend v. Chr. einer der bedeutendsten Götter der Region, der auch im hethitischen Bereich verehrt worden ist. Vom Tempel wurde der Kultraum zum größten Teil freigelegt. Die Sockelzone der Innenwände und der Sockel eines breiten Podestes vor der Kultnische waren mit einem Fries aus Steinreliefs versehen. Hier sind verschiedene Götter und Mischwesen dargestellt. Zwei besonders hervorgehobene Reliefs stellen einen König Taitas (wohl 11. Jahrhundert v. Chr.) und den ihm gegenüber stehenden Wettergott von Aleppo dar.

 
     
     
     
 

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