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Reise 2001 l Syrien l Libanon l Jordanien |
Bosra |
Die Fotos wurden damals mit einer analogen Kamera aufgenommen und später digitalisiert. Ich bitte die ungewohnt schlechte Qualität zu entschuldigen | ||||
Weitere Orte dieser Reise |
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Das Bühnenhaus des Theaters von Bosra |
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Bosra (oder Bostra) ist eine Stadt im Südwesten von Syrien. Die Stadt war Bischofssitz. Im 6. Jahrhundert wurde eine fünfschiffige Basilika erbaut, die zu den größten des Nahen Ostens gehörte. Bei einem Erdbeben im Jahre 1157 wurden viele Bauten zerstört. Im 13. Jahrhundert baute man das römische Theater zu einer Zitadelle mit Palastbauten aus. In den folgenden Jahrhunderten nahmen die Überfälle durch Beduinenstämme gegen die sesshaften Bauern, Händler und durchreisende Mekka-Pilger zu. Handel und Pilger verlagerten sich auf eine weiter westlich gelegene Straße, wodurch die Bedeutung als Handelsort zurückging und Bosra im Mittelalter zu einem Dorf herabsank. Die Altstadt von Bosra wurde 1980 in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen |
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Die Stadt bietet zahlreiche Zeugnisse ihrer bewegten Vergangenheit. Am bekanntesten und beeindruckendsten ist das gut erhaltene römische Theater, das – wie ein Großteil der anderen römischen Zeugnisse – im dritten Jahrhundert nach Christus unter dem römischen Kaiser Severus Alexander errichtet wurde. |
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15000 Zuschauer konnten hier Platz finden. Wie andere römische Theater verfügt auch dieses Bauwerk über eine bemerkenswerte Akustik. Die unteren Ränge und die Orchestra wurden in den Boden hineingebaut, um die steilen Ränge statisch tragen zu können. Gut erhalten ist das Gebäude vor allem deswegen, da es in nachrömischer Zeit nicht als Steinbruch benutzt wurde, sondern von den arabischen Herrschern zur Zitadelle ausgebaut wurde. |
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Neben den Theatern von Aspendos in der Türkei und Orange in Südfrankreich ist das Theater in Bosra eines der drei römischen Theater mit intaktem Bühnenhaus. | ||||
Die römische Stadt erstreckt sich zu Füßen des Theaters in nördlicher Richtung. Hier befinden sich Überreste der Thermen, eine beeindruckende Säulenstraße,
die in der Antike Hauptverkehrsader Bostras war und das Kabyle-Heiligtum, dessen frühere Bestimmung unklar ist. Im Osten der Stadt kann man die Ruinen eines Palastes sehen, dessen Grundmauern wohl aus der Zeit der Nabatäer stammen. In der Nähe befindet sich eine große Zisterne (arab. Birkat al-Haddsch) und unweit davon die Yaqut-Moschee mit einer Madrasa aus dem 13. Jahrhundert. Im Westen der Altstadt befinden sich das Lampentor (Bab al-Kandil), große unterirdische Speicherräume für lokale Produkte und spärliche Reste des Tetrapylons. In der Nähe des alten Marktplatzes befindet sich die größte Moschee Bosras, die Umari-Moschee. |
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copyright 2017 by Achim Pisternick |