Reise 2001 l Syrien l Libanon l Jordanien

 
 

Mari

     
  Die Fotos wurden damals mit einer analogen Kamera aufgenommen und später digitalisiert. Ich bitte die ungewohnt schlechte Qualität zu entschuldigen  

Weitere Orte dieser Reise

   
  (z.T. in Vorbereitung)

 
 
 

 

 
 

Mari (heute Tell Hariri) war als mesopotamischer Stadtstaat ein bedeutendes Kulturzentrum Vorderasiens, dessen Anfänge sehr weit zurückreichen. Angaben über die Gründung von Mari sind jedoch nicht bekannt. Bereits in der Regierungszeit des Sargon von Akkad (2356 bis 2300 v. Chr.) war Mari im Vergleich zu den größeren Städten Babyloniens ein ebenbürtiger Ort.

 
     
   
 

 

 
 

Nach der sumerischen Königsliste errang Mari als siebte Stadt die Herrschaft über Sumer bzw. Mesopotamien nach der Flut. Sargon von Akkad setzte dieser Herrschaft ein Ende. Zur Zeit der Amurriter 1776 v. Chr. herrschte Zimri-Lim, der zahlreiche Kriege führte. Sein Leben ist durch Briefe und ein Epos bekannt. Seine Herrschaft beendete Hammurapi, der die Stadt 1759 v. Chr. zerstörte.

 
     
   
 

Der Königspalast

 
 

 

 
 

Mari ist Fundort des Schatzes von Ur, 4500 Jahre alten Figuren aus Gold, Lapislazuli, Bronze und Elfenbein.

Außerdem entdeckte man den riesigen Palast von Mari. In der Bibliothek befanden sich königliche Erlasse, Rechnungen, Anweisungen für den Bau von Kanälen, Dämmen, Schleusen, und anderen Einrichtungen der Bewässerung, sowie Wirtschaftstexte und Diplomatenkorrespondenz. In den Texten kamen Namen wie Peleg, Serug, Nahor, Terach und Haran vor, die aus der Bibel als Verwandte Abrahams und Namen von nordmesopotamischen Städten bekannt sind.

 
 

 

 
 

 
 

Der Königspalast

 
 

Seit 1933 wurden über 20.000 Tontafeln in akkadischer Sprache ausgegraben. In der Forschung wird deshalb oft von Tontafel-Archiven oder Mari-Archiven gesprochen. Daneben kamen Beterfiguren und Statuen aus Gips, Bronze und Lapislazuli, wie die des Sängers Ur-Nanše, ans Tageslicht.

 
     
 

 
  Statue des Ebiḫ-Il  
 

Ebiḫ-Il war ein Beamter von Mari in der Šakkanakku-Periode in der Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. Er ließ für die Göttin Aštar eine Beterstatuette anfertigen, die in hervorragendem Erhaltungszustand in Mari gefunden wurde. Sie befindet sich heute im Louvre in Paris.

 
     
 

 
     
 

Zu den archäologischen Befunden gehört der Tempel der Ištar. Große Bedeutung hatte auch die Prophetie, die sich beispielsweise der Leberschau und der Astrologie bediente. Mari verdankte seinen Reichtum vor allem den Zöllen aus dem Verkehr zwischen dem Persischen Golf und dem Mittelmeer. Zinn, Kupfer mit Harzprodukten, Hölzer, Olivenöl und Wein.

 
     
   
 

 

 
 

Man hat nun diese jahrtausende alte, aus Lehmziegeln errichtete Stadt wiederentdeckt, ausgegraben und ..... der Witterung ausgesetzt. Das provisorische Dach über dem Königspalast war damals (2001) bereits an vielen Stellen schadhaft.

Ich hätte mir gewünscht, man würde die alten Fundamente mit Sand bedecken und so der Nachwelt weiterhin erhalten. Ohne Schutz bekommt der Euphrat seinen, vor 4.500 Jahren entnommenen Lehm zurück.

 
     
 

 
     
     
     
 

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